Der Heimatverein Leutershausen

1.Vorsitzender           

Michael Zeinz                        1955
Gottfried Mohr                       1955 - 1957
Ernst Engelhard                     1957 - 1962
Ernst Engelhard                     1962 - 1964
geschäftsführender Vorstand
Egon Erzum                           1964 - 1965 (1. Bürgermeister)
Friedrich Ziegler                     1965 - 1966
geschäftsführender Vorstand
Ernst Engelhardt                    1966 - 1967
geschäftsführender Vorstand
Ernst Engelhardt                    1967 - 1968
Wilhelm Henninger                1968 - 1985
(2. und 3. Bürgermeister)
Hermann Betscher                 1985 -

2.Vorsitzender           

Gottfried Mohr                       1955
Willi Kießling                          1955 - 1957
Ernst Engelhardt                    1957
Friedrich Ziegler                     1957 - 1968
Willi May                                 1968 - 1971
Armin Görcke                          1978 - 1993
Werner Stenzel                       1993 - 1997
Hermann Wachmeier              1997 -

Kassier(in)                 

Hans Strätz                            1955 - 1956
Willi Kießling                          1956 - 1960
Egon Erzum                            1960 - 1964 (1. Bürgermeister)
Georg Albrecht                       1964 - 1971
Harro Werner                          1978 -1987
Erna Guttendörfer                   1987 - 2000
Stefanie Heide                         2000 -

Schriftführer(in)         

Hans Seierlein                         1955 - 1957
Rudolf Zellhöfer                       1957
Herbert Wüst                           1957
Christel Biedermann               1958 - 1962
Rudolf Zellhöfer                      1964 - 1971
Willi Klein                                 1978 - 1985
Marianne Heidenfelder           1985 - 1993
Stefanie Heide                         1993 - 2001
Emmi Postulka                        2001 -

Mitgliederzahl:            1955 157 --- 2005 165

Nachdem bereits vor dem Zweiten Weltkrieg in Leutershausen ein Altertumsverein bestanden hatte, dessen Wirkung damals von großer kultureller Bedeutung war (siehe Museum im Unteren Turm), beschloss man 1954 nach einigen Vorbe­sprechungen unter der Führung des damaligen Bürgermei­sters Fritz Schultheiß, erneut einen Heimatverein zu bilden. Die Gründungsversammlung erfolgte auf Einladung des Stadtrates am 5. Januar 1955, wobei 23 interessierte Perso­nen dem neuen Verein beitraten.

Von den im Gründungsjahr beigetretenen Mitgliedern leben heute noch: Konrad Bickert, Anna Früh, Helmut Majer sen., Ludwig Oswald und Heinz Wellhöffer (Gründungsmitglied).

Als Hauptaufgaben des Vereins wurden schon damals festgelegt:

Die Geschichte von Leutershausen und Umgebung weiter zu erforschen, der Bevölkerung diese Forschungsergebnisse durch Vorträge und Lichtbilder näher zu bringen, die Pflege alter Bräuche zu fördern, zur Verschönerung des Stadtbildes durch eigene Bemühungen und entsprechende Anregungen beim Stadtrat beizutragen (der 1. und 2. Bürgermeister wur­den jeweils zu den Sitzungen eingeladen), für den Ausbau des Musiklebens in Verbindung mit dem Heimatgedanken zu sorgen und mit dem Heimatverein Leutershausen in Nürnberg eng zusammenzuarbeiten. Der Mitgliedsbeitrag betrug damals 4 DM im Jahr.

Eine Abordnung des hiesigen Heimatvereins besuchte da­raufhin schon 1955 einen kulturellen Nachmittag in Nürnberg mit einem Referat von Frau Johanna Wild über das Thema „Alt-Leutershausen".

Zusammen mit der Stadt Leutershausen, dem Militärverein und dem VdK wurde ein Denkmalausschuss gegründet, welcher sich um ein würdiges Denkmal (zwei Jahre später am Volkstrauertag eingeweiht) für die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges kümmerte. Der Heimatverein spendete 200 DM dafür.

Eine weitere Spende von 100 DM ging an den hiesigen Kindergarten.

Den damals schon durch den Obst- und Gartenbauverein veranstalteten Blumenschmuckwettbewerb unterstützte der Verein durch einen Zuschuss (bis 1961 jeweils 50 DM).

Der erste eigene Heimatabend fand am 18.2.1955 im Lutherhaus statt und wurde zusammen mit dem Gesangverein und dem Volksbildungswerk veranstaltet. Dabei zeigte der bekannte Schriftsteller Harro Schaeff-Scheefen, welcher der Stadt schon ein Jahr zuvor verschiedene Vorschläge zur Fremdenverkehrswerbung gemacht hatte, seinen Lichtbilder­vortrag „Leutershausen in Wort und Bild".

An der diesjährigen Kirchweih betrieb der Verein gemeinsam mit dem VdK eine Glücksbude mit Losverkauf, wofür 30 DM Platzgeld bezahlt wurde.

Am Ende dieses Jahres begann Heimatfreund Willy May auf Anregung des Heimatvereins seine ehrenamtliche Tätigkeit als „Pelzmärtel" beim traditionellen Christkindlesherunterläuten auf dem Oberen Turm, die er über 30 Jahre lang ausübte.

1956 beteiligte sich eine kleine Trachtengruppe aus Leutershausen am 4. Rangautag in Heilsbronn und zeigte dort ihre schönen Trachten.

Der Heimatverein bat die Stadt um neue Ruhebänke und um die Beseitigung wilder Plakate.

Darüber hinaus ließ er ein Bierzelt auf dem jetzigen Kirchweih­platz (vorher fanden die Kirchweihen auf dem "Plärrer" in der Oberen Vorstadt statt) aufstellen, wobei zwei hiesige Gast­wirte gemeinsam den Betrieb des Bierzeltes übernahmen.

Die Stadt Leutershausen beteiligte sich an den Kosten eines ersten Fremdenverkehrsprospektes mit 450 DM. Im gleichen Jahr trat der Heimatverein dem Gebietsausschuss Rangau —Franken bei und nahm in der Folgezeit durch seine jeweiligen Vorsitzenden an dessen Tagungen teil.

Der Heimatverein spendete dem hiesigen Kindergarten Spielsachen für 216 DM.

1957 erhielt der Verein einen Schaukasten am Unteren Turm, um seine Aktivitäten der Bevölkerung besser bekannt geben zu können.

Es fand auch eine gemeinsame Fahrt interessierter Mitglieder zum 55. Jubiläum des Brudervereins in Nürnberg statt.

Für das Buch „Fränkische Novellen" von Johanna Wild wurde eine Garantie für den Absatz von 100 Exemplaren übernom­men

Die Landjugendgruppe unter Fritz Leidenberger aus Sachsen erhielt 150 DM als Zuschuss für neue Trachten.

In diesem Jahr wurde auch die Aktion "Kein Fenster ohne Blumen" gestartet. Die 13 Besitzer der schönsten Vorgärten erhielten beim Blumenschmuckwettbewerb vom Verein Gut­scheine in Höhe von je 5 DM, welche bei den hiesigen Gärtnereien eingelöst werden konnten (aber nicht immer wurden). Die Ausgabe der Gutscheine weitete sich in den folgenden Jahren immer mehr aus.

Der Heimatverein veranstaltete erstmals einen Bunten Abend.

1958 erhielt der Heimatverein vom Kreisausschuss des Landkreises Ansbach eine Spende über 150 DM und gab diese zu je einem Drittel an den hiesigen Gesangverein, die Landjugendgruppe und die Zithergruppe für ihr schon wieder­holtes Mitwirken bei den eigenen Heimatabenden weiter.

Der Verein beteiligte sich auch an der Fränkisch-Hohenlohischen Landesausstellung in Ansbach, wofür die Stadt Leutershausen 210 DM Zuschuss gab.

Am 1. Mai dieses Jahres fand eine Wanderung zur Kreuzeiche und zum Naturfreundehaus unter der Leitung von Ernst Engelhardt statt. Im gleichen Jahr wurde von ihm Eberhard Freiherr von Eyb aus Rammersdorf gebeten, eine Chronik seiner freiherrlichen Familie zu schreiben, was später auch wirklich geschah. Damals besuchten die Heimatfreunde von Leutershausen an der Bergstraße zum ersten Mal unser Altmühlstädtchen mit etwa 150 Personen und wurden hier sehr gastfreundlich aufgenommen.

Das Zwölfuhrläuten des Bayerischen Rundfunks übertrug das Glockengeläut der Peterskirche an der Kirchweih.

1960 organisierte man anlässlich desselben Festes erstmals einen Umzug, der an der Hohen Brücke begann und auf dem Kirchweihplatz endete.

Bei der Stadt wurde angeregt, beide Tortürme zur Kirchweih anzustrahlen und das Standbild von Stadtvogt Schreyer zu renovieren.

Der Heimatverein veranstaltete 1962 zusammen mit der Stadtkapelle erstmalig einen Ball bzw. Faschingsabend im Schillersaal.

Er übernahm im Auftrag der Stadt Leutershausen die Betreuung der Fränkisch-Hohenlohischen Landesausstellung in Ansbach.

Die beiden Stadttore wurden durch Ernst Engelhardt mit Selbstklimmern bepflanzt.

Beim Christkindlesherunterläuten 1963 drehte der Baye­rischen Rundfunk Fernsehaufnahmen (ein Jahr vorher war es schon einmal geplant gewesen) und machte diesen einheimischen Brauch gleichzeitig in ganz Bayern bekannt. 1965 verstärkte der Heimatverein seine Bemühungen um die Stadtverschönerung, nahm gemeinsame Besichtigungen mit dem Stadtrat vor und regte viele Verbesserungen des damali­gen Stadtbildes an. Man übersandte z.B. den Anwohnern der Sonnenstraße für die liebevolle Bepflanzung ihrer vorher so trist wirkenden Böschungen Anerkennungsschreiben.

Von nun an organisierte man jährliche Faschingsumzüge für Kinder. Diese bewegten sich auf der Strecke Kirchweihplatz —Hans-Wagner-Straße - Hans-Schreyer-Straße - Oberes Tor - Unteres Tor und endeten beim Gasthaus „Neue Post" am Mühlweg.

Auf Initiative von Valentin Fürstenhöfer vom Gebietsaus­schuss Rangau-Franken wurde in diesem Jahr eine Fremdenverkehrsgruppe im Heimatverein gegründet, für die zuerst Georg Stöckert zuständig war. Sie sorgte für eine nur all­mählich zunehmende Mitarbeit bei den Gastwirten und eine steigende Anzahl von Fremdenbetten in Privathäusern der Stadt.

Der Sing- und Volkstanzkreis aus Leutershausen an der Bergstraße zeigte auf dem Marktplatz sein Können.

Auf der Fränkisch-Hohenlohischen Ausstellung in Ansbach konnte 1966 zum ersten Mal für die Gastronomie in Leutershausen mit einem eigenen Prospekt geworben werden, woran sich sieben einheimische Gaststätten beteiligten.

Ab 1967 wurde das Osterfeuer nur noch auf einem Platz abgebrannt. Das vorher übliche, ungeordnete private Verbren­nen durch mehrere Bubengruppen, die sich gegenseitig Kon­kurrenz machten und die Feuer ihrer „Gegner" schon Tage vorher anzündeten, hörte auf.

In diesem Jahr konnten neue Grünanlagen an der Hohen Brücke, an der Straße nach Jochsberg, im Zwinger und am Kriegerhain in Zusammenarbeit mit dem Stadtrat angeregt werden.

1968 drehte ein Team aus der DDR hier in der Stadt einen Schwarzweißfilm mit dem Titel „Kirchweih in Deutschland". Der Verein wurde Mitglied im Gebietsausschuss Rangau-Franken im Fremdenverkehrsverband Nordbayern e.V.

Von diesem Jahr an übernahm der Verein selbst die Organisation der Blumenschmuckwettbewerbe und auch die Ehrung von Bürgern, welche sich bei der Verschönerung ihrer Anwesen besondere Mühe gegeben hatten. Dies geschah im Rahmen eines eigenen Heimatabends (erstmals am 30. November 1968 im Kronensaal), wobei die Untergruppen des Vereins den Abend mitgestalteten. Die Bewertung wurde vorher zusammen mit dem Obst- und Gartenbauverein vorge­nommen. In manchen Jahren waren es bis zu 350 besichtigte Anwesen, deren Blumenschmuck die Vorübergehenden erfreute. Die Zuschüsse der Stadt Leutershausen für diese Ak­tion erhöhten sich dabei von jährlich 200 DM allmählich auf 600 DM. Die Zuschüsse des Obst- und Gartenbauvereins an den Heimatverein für diese Veranstaltung betrugen zuerst 50 DM, später ebenfalls 600 DM.

Um die gefährdeten Zeiger der Turmuhr zu schonen, ließ der "Pelzmärtel" Willy May ein Gestell mit Rolle fertigen, das zum gefahrlosen Herablassen des Christbaums am Heiligen Abend diente.

Eine Sammlung zur Beschaffung von Ruhebänken in den Grün- und Parkanlagen von Leutershausen ergab 1969 einen Betrag von 2870 DM, von dem 24 Bänke gekauft werden konnten. Zusätzlich wurden 14 Bänke gestiftet.

Ernst Engelhardt hielt den Diavortrag "Geschichte von Leutershausen - Schätze im Verborgenen" im Rahmen des hiesi­gen Volksbildungswerks.

In diesem Jahr berichtete eine Sendung des UKW-Senders Nürnberg über das Christkindlesherunterläuten in Leutershausen.

Ab 1970 produzierte Hermann Betscher zusammen mit seinem Sohn Hans etwa 20 Heimatfilme, die er in den 70er bis 90er Jahren in Form von Vorträgen im Gebiet zwischen Leutershausen, Rothenburg o.d.T., Roth bei Nürnberg und Gunzenhausen zeigte. Besonders hervorzuheben ist der mit der Trachtengruppe gedrehte Film „Das Altmühltal". Auch in der Volkshochschule wurden diese Vorträge gezeigt.

Nach 1971 beschränkten sich nach dem Tod des Schrift­führers und Kassiers Georg Albrecht die Aktivitäten des Heimatvereins im Wesentlichen auf die drei Untergruppen und stagnierten in den folgenden Jahren deutlich.

Das änderte sich erst, als der damalige Rektor Armin Görcke 1978 ein neues, breit angelegtes Aktionsprogramm vorschlug und Stadtrat, Heimatverein und Schule zum ersten Mal wieder an einen Tisch brachte.

Er regte dabei wichtige Tätigkeitsfelder zur Bearbeitung an, z.B. kulturelle Aufgaben, Museumspflege, Hebung des Fremdenverkehrs und wissenschaftliche Arbeiten.

In einem Aufruf im Mitteilungsblatt wurden die Einwohner gebeten, alte Postkarten und Fotos aus Leutershausen und Umgebung der Stadt für ein Bildarchiv zur Verfügung zu stellen. Bei dieser Aufgabe engagierte sich vor allem Verwaltungsoberamtsrat Konrad Bickert sehr stark, der bis jetzt über 130 Ordner mit wertvollem Material sammelte und im linken Rathausschaukasten bis heute unermüdlich wech­selnde Ausstellungen vornimmt.

Ab 1979 beteiligen sich bei den Faschingsumzügen auch Erwachsene (meist unter einem bestimmten Motto). Die Umzüge bewegen sich nun zusätzlich durch die Sonnen- und Rothenburger Straße. Im Durchschnitt nehmen immer ca. 200 maskierte bzw. kostümierte Personen an diesen Faschings­umzügen teil.

Der Heimatverein organisierte in diesem Jahr einen Ausflug zur Burgruine Leonrod und zur Andreaskirche sowie dem Judenhaus in Dietenhofen.

Er beteiligte sich auch an der Aktion „Freizeitspaß" der Stadt Leutershausen.

Der bekannte Familienforscher Pfarrer Georg Kuhr hielt einen Vortrag über „Österreichische Exulanten in Leutershausen und Umgebung", von denen viele der jetzigen Einwohner ab­stammen.

Besonders wichtig war die Gründung der Zeitschrift „Die Brücke", welche in diesem Jahr aus der Taufe gehoben wurde. Das Bild der „Hohe Brücke" an der Altmühl symbolisiert als ein eigenes Logo seither den Heimatverein, der mit dieser Zeitschrift die Verbindung zu den Mitgliedern und zwischen den Bewohnern der Ortsteile verstärken will. Der Entwurf der sehr einprägsamen Silhouette stammt von Hannelore Bickert, die es von einem Foto ihres Vaters übernommen hat. Das­selbe Brückenmotiv verwendet der Heimatverein auch für seinen Briefkopf.

Die eben erwähnte Zeitschrift erschien zuerst viermal, später zweimal im Jahr. Ihre Schriftleitung übernahm über zwanzig Jahre lang Armin Görcke.

Seither wurden in der „Brücke" viele heimatkundliche Beiträge über Geschichte (oft von Kreisheimatpfleger Claus Broser), Brauchtum und Landschaft, sowie Mundartgedichte und Buchbesprechungen veröffentlicht. Sie berichtete auch über die Arbeit des Heimatvereins.

1980 wurde der Heimatverein als gemeinnütziger Verein anerkannt, was alle drei Jahre vom Finanzamt überprüft wird, und gab sich eine neue Satzung, deren wichtigster Passus nun lautete:

 „Zweck des Vereins ist die Pflege und Erhaltung des kulturellen Erbes und der ökologischen Gegebenheiten im Raum Leutershausen — Erforschung der Vergangenheit sowie die wissenschaftliche Förderung über dieses Gebiet. Der Satzungszweck wird verwirklicht insbesondere durch Sammlung von Museumsgut, Einrichtung und Erhaltung des Museums, Veröffentlichung heimatlicher Aufsätze und Literatur, Brauchtum und Volkstumspflege, Forschungsarbeit und Vortragsabende."

 Über diese Anliegen des Heimatvereins hielt Armin Görcke einen Kurzvortrag bei der jährlichen Blumenschmuckpreis-Verleihung.

Der Mitgliedsbeitrag stieg auf 12 DM im Jahr.

Ebenso konnte wieder ein Informationsprospekt „Leutershausen von A — Z mit Wanderkarte" in Zusammenarbeit mit der Stadt herausgebracht werden. Gleichzeitig wurden acht Rundwanderwege mit den Emblemen des Naturparks Fran­kenhöhe (schwarze Zeichen auf gelbem Grund) und zwar mit den Bildern von Milan, Fuchs, Feuersalamander, Bachstelze, Storch und Eiche markiert. Dabei machte sich Hans Rummel sehr verdient, der den Fremdenverkehrsausschuss leitete. In diesem Jahr begannen auch die Führungen durch die Altstadt, welche meist von Ernst Engelhardt, Dieter Gundel, Hermann Betscher, Werner Stenzel oder Claus Broser vorgenommen wurden, später auch von Hermann Wachmeier und Reinhold Postulka.

Claus Broser übernahm auch die Formulierung der histori­schen Texte für die Straßenschilder in der Stadt.

Das 25jährige Jubiläum des Heimatvereins und das 15jährige der Trachtengruppe wurden 1980 mit einem Heimatabend im Kronensaal gefeiert, an welchem alle Untergruppen mit­wirkten. Dabei konnten 41 Mitglieder für 25jährige Treue geehrt werden, darunter 9 Gründungsmitglieder.

Im Jahr 1981 entstand die erste Wanderkarte, auch für Radler und Reiter.

Wilhelm Henninger erhielt die Bürgermedaille der Stadt Leutershausen für seine langjährigen Verdienste überreicht.

Armin Görcke veranstaltete eine Ausstellung über das Thema „Die Schule unserer Großeltern" im Rahmen eines Tages der offenen Tür in der hiesigen Volksschule. Ein Teil der Expo­nate stammte aus den früher selbständigen (ab 1967 und 1974 aufgelösten) Dorfschulen und wanderte später ins Heimatmuseum.

Die Mitgliederversammlung 1982 fand in Anwesenheit des Ehrenbürgers William O'Dwyer statt, der wegen der Einweih­ung des ersten Weißkopfdenkmals neben der alten Turnhalle nach Leutershausen gekommen war.

Für die türkischen Mitbürger führte Hermann Betscher 1983 in der Volksschule zwei heimatgebundene Filme vor, nämlich den „Vorsitz" und „Das Osterfeuer".

Auf dem Kirchweihplatz wurde eine Orientierungstafel mit dem Netz der eingerichteten Rundwanderwege aufgestellt.

Leutershausen erschien erstmalig im Gastgeberverzeichnis „Zu Gast in Bayrisch Franken an der Romantischen Straße und im Rangau".

1984 konnte man während der jährlichen Mitgliederver­sammlung gleich vier Kurzfilme von Hermann Betscher sehen, nämlich „Ostereiersuchen", „Was tut der Heimatverein?", „Trachtengruppe und Fremdenverkehr" und „Die alters­schwache Haslachlinde". Bei einem Heimatabend zeigte er noch den Kurzfilm „Unser Kirchweihbaam".

Wegen der engeren Zusammenarbeit mit der Flughistorischen Forschungsgemeinschaft Gustav Weißkopf (FFGW) erschie­nen von nun an in der „Brücke" viele Artikel über Gustav Weißkopf und die Forschungsgemeinschaft.

Anlässlich einer Tagung der UNESCO-Kommission über Denkmalschutz stellte Claus Broser eine Denkschrift über die kulturelle Vergangenheit Leutershausens zusammen, welche er den Mitgliedern der Kommission überreichte.

Das 30jährige Jubiläum des Heimatvereins und das 20­jährige des Trachtenvereins wurde 1985 erstmals mit einem Beitrag der fränkischen Mundartdichterin Hilde Eberlein aus Erlbach begangen.

In diesem Jahr fanden zwei Informationsfahrten zum Hermann-Oberth-Museum in Feucht und zum Bauern- und Hand­werkermuseum in der Kirchenburg Mönchsontheim statt.

Eine Ausstellung steinzeitlicher Geräte aus unserer Gegend durch den Archäologen Peter Sessler konnte leider nicht mehr realisiert werden, weil dieser plötzlich verstarb.

Eine wegen der Stimmrechte der Untergruppen (jetzt Aktiv­gruppen) leicht geänderte Satzung wurde 1986 verabschiedet.

Der Heimatverein und die Volksmusikgruppe unterstützte die Stadt Leutershausen bei der Ausstellung „Freizeit und Garten" in Nürnberg auf dem Messegelände.

In diesem Jahr zeigte Willy May bei der Blumenschmuckpreisverleihung den Diavortrag „Leutershausen und Umge­bung — einst und jetzt".

Außerdem fanden gleich drei wichtige Veranstaltungen statt: „Musikanten spiel'n auf' als volkstümlicher Nachmittag im Rahmen des „Fränkischen Sommers" beim Altstadtfest auf der neu hergestellten Bühne vor dem Rathaus, eine Gemäldeausstellung mit dem Thema „Leutershausen und seine Ortsteile" im gleichen Gebäude und die Herausgabe von 1000 Heimatschallplatten bzw. Kassetten „Musikalische Grüße aus Leutershausen", welche in der alten Turnhalle in Zusam­menarbeit mit Gesangverein, Kirchenchor, Stadtkapelle und der Volksmusikgruppe im Rahmen des Heimatabends „Leutershausen, eine Stadt mit musikalischer Tradition" vorgestellt wurden. Sowohl die Stadt Leutershausen und die Gewerbebank Leutershausen traten als korporatives Mitglied mit Stimmrecht dem Heimatverein bei.

Heimatfreund Willi Urban erhielt die Bürgermedaille der Stadt Leutershausen wegen seiner langjährigen Verdienste über­reicht.

Wolfgang Riess übernahm von nun an das Amt des „Pelzmärtels" beim Christkindlesherunterläuten von Willy May.

1987 trat die Volksbank Leutershausen als korporatives Mitglied dem Heimatverein bei.

Bei einem Filmabend zeigte Hermann Betscher nach dreijähriger Drehzeit auf dem Gebiet unserer Stadt seinen Farbtonfilm: „Bauer, ein vielseitiger Beruf".

Urlaubsgäste, die schon mehrere Jahre in Leutershausen ihren Urlaub verbracht hatten, wurden mit der neu geschaf­fenen Urkunde „Dank und Anerkennung für langjährige Freundschaft" für ihre Treue geehrt.

Am Ende dieses Jahres brachte Konrad Bickert seinen ersten Bildband „Alt-Leutershausen und seine Ortsteile" heraus.

Die evangelische Kirchengemeinde wurde gebeten, die alten Grabsteine im Lutherhauspark zu sichern, damit sie nicht weiter verwitterten.

Der Ehrenziegel des Heimatvereins wurde als besondere Auszeichnung für hervorragende Verdienste in der Orts­verschönerung neu geschaffen und erstmals bei der Blumenschmuckpreisverleihung an die Familie Wagner/Lebender vergeben (spätere Verleihungen siehe Anhang 1). Die Stadt Leutershausen erlaubte dem Heimatverein dabei, das Stadtwappen auf dem Ehrenziegel zu verwenden.

Zum gleichen Anlass zeigte Willi Klein 1988 zwei Diavorträge des erkrankten Willy May „Unsere Siedlung" und „Rund um den Büchelberg". Zur Gewerbeschau des Gewerberings Leutershausen an der Kirchweih wurde von Hermann Betscher der Film „Was macht der Heimatverein" gedreht und Claus Broser veranstaltete einen Quiz über das gleiche Thema.

Das amerikanische Musikkorps „Old Ironsides Band" der 1. US-Panzerdivision in Ansbach (die beste Militärband in Europa) gab durch die Vermittlung von Matthias Lechner ein großes Benefizkonzert in der alten Turnhalle, von dessen Erlös zwei historische Zinnkrüge des einheimischen Zinngießers Gundermann angeschafft werden konnten.

Ernst Engelhardt und Wilhelm Henninger wurden wegen ihrer großen Verdienste die ersten Ehrenmitglieder des Heimat­vereins (spätere Ehrenmitgliedschaften siehe Anhang 1).

Bei der Blumenschmuckpreisverleihung 1989 zeigte Willy May den Diavortrag „Leutershausen in den vier Jahreszeiten".

Die Stadt Leutershausen wurde 1990 gebeten, sich Gedanken über die Verschönerung der wilden Durchbrüche an der Stadtmauer durch Anlieger (z.B. Fensterkreuze und Blumenschmuck) zu machen.

Der Bayerische Rundfunk sendete am 26. Januar 1992 etwa 30 Minuten lang ein Live-Interview über Leutershausen und Gustav Weißkopf mit Dieter Gundel und Hermann Betscher als Gesprächspartner.

Beim diesjährigen Blumenschmuckwettbewerb erhielt das Pfarramt Jochsberg einen Sonderpreis für die Renovierung des dortigen Pfarrhauses.

Ein Fotoalbum des Heimatvereins wurde angelegt, um die Aktivitäten des Vereins außerhalb der Aktivgruppen zu doku­mentieren.

Der Heimatverein unternahm 1993 einen Fahrradausflug zum Motorradmuseum in Hetzweiler.

Oberhalb des Thomasweihers wurde auf Initiative von Willy May auf der neu hergerichteten Zimmermannswiese am 8. August 1993 zum ersten Mal ein Sommerfest („Zimmerplatzfest") mit Vorführungen alter Handwerkskunst gefeiert, bei dem besonders die Trachten- und Volksmusikgruppe die Organisation übernahmen. Aus der Bevölkerung wurden Torten und Kuchen gespendet. Schon damals und auch in der Folgezeit nahm der Auracher Nachbarverein daran teil.

Eine neue Wanderkarte konnte in diesem Jahr unter der Leitung von Hans Rummel herausgegeben werden, der zusammen mit Hermann Betscher auch die Markierung auf den Wanderwegen vornahm. Ebenso konnte ein neuer Werbeprospekt herausgebracht werden.

Der Heimatverein besuchte 1994 die Sonderausstellung über Backmodeln „Liebesfreud — Liebesleid" im Ansbacher Markgrafenmuseum und unternahm auch eine Radtour nach Colmberg, bei der das Privatmuseum von Hans Kleinschroth besichtigt wurde.

Hilde Eberlein brachte ihren Mundart-Gedichtband „Waast's no Babbett ?" heraus.

Der Heimatverein und seine Untergruppen stellten sich und ihre Arbeit im Mitteilungsblatt der Stadt Leutershausen vor. In diesem Jahr begann Hermann Betscher mit der Sammlung von (bis heute 400) Anekdoten und lustigen Geschichten, zu denen vor allem Fritz Leidenberger und Heinz Wellhöffer bei­trugen.

Alle Gastwirte, die durch Biergärten in der Stadt zur Steigerung des Fremdenverkehrs beigetragen hatten, wurden 1995 besonders geehrt.

Zur 50jährigen Wiederkehr des Kriegsendes veröffentlichten Augenzeugen ihre persönlichen Berichte aus dieser schlimmen Zeit in der „Brücke". Aus dem gleichen Anlass zeigte Konrad Bickert in einem Diavortrag Stadtansichten vor und nach den Kriegszerstörungen.

Das Zimmerplatzfest dieses Jahres wurde durch ein Unwetter leider vollständig verregnet. Am Tag des offenen Denkmals konnte auf Vorschlag von Claus Broser der Obere Turm zur öffentlichen Besichtigung freigegeben werden, wobei auch Mitglieder des Heimatvereins die einzelnen Führungen übernahmen.

Der in diesem Jahr gegründete Kunst- und Kulturverein Aug' und Ohr Leutershausen konnte leider nicht in den Heimatverein eingebunden werden.

Eine Puppenausstellung mit fränkischen Trachten wurde 1996 im Rathaus organisiert. Das Zimmerplatzfest fand endlich wieder unter normalen Umständen statt.

Am Tag des offenen Denkmals wurde Schloss Rammersdorf von 600 Besuchern in 26 Gruppen besichtigt, denen Claus Broser vorher jeweils die historischen Zusammenhänge schilderte.

Altbürgermeister Heinz Wellhöffer erhielt für seine großen Verdienste erstmalig die in Zinn gegossene „Ehrenmedaille des Heimatvereins" verliehen (spätere Verleihungen siehe Anhang 1).

Beim Blumenschmuckwettbewerb 1997 führte Willy May seinen Diavortrag „Leutershausen im Spiegel der vier Jahreszeiten" vor.

Der Prospekt „Stadtrundgang durch Leutershausen" konnte von Werner Stenzel erstellt werden. Die evangelische Kirchengemeinde wurde noch einmal gebeten, die alten Grabsteine im Lutherhauspark zu sichern, damit sie nicht weiter verwitterten oder dem Vandalismus zum Opfer fallen könnten. Leider erfolgte darauf keine Resonanz. Das Zimmerplatzfest musste wieder wegen des schlechten Wetters ausfallen.

Am Tag des offenen Denkmals wurde die Kirche St. Wenzeslaus in Weißenkirchberg von mehreren hundert Mit­bürgern besichtigt, wofür Claus Broser einen Kirchenführer schrieb.

1998 schlug der Heimatverein der Stadt vor, die beiden Wahrzeichen der Stadt, das Obere und das Untere Tor, wäh­rend der Kirchweih nachts anzustrahlen, was damals leider abgelehnt wurde.

Dasselbe geschah mit dem Vorschlag, die Stadt Leutershausen im Internet darzustellen. Beim Altstadtfest wurde vom Heimatverein im Rathaus die

Ausstellung „Fränkische Trachtenpuppen" gezeigt.

Konrad Bickert brachte seinen zweiten Bildband „Alt-Leutershausen und seine Ortsteile" heraus.

Für das jahrzehntelange und unermüdliche Engagement für die Heimat wurde Hermann Betscher 1999 von der Stadt Leutershausen mit der Bürgermedaille ausgezeichnet.

Er übernahm zum Jahresende selbst die Schriftleitung der „Brücke" von Armin Görcke, wobei die zukünftige Gestaltung Heinz Archut anvertraut wurde.

Nach jahrelangen Vorbereitungen konnte im Jahr 2000 die 1000-Jahrfeier der Stadt Leutershausen unter maßgeblicher Mitwirkung des Heimatvereins würdig begangen werden. Schon um Mitternacht des 1. Januars gab es auf dem Kirch­weihplatz eine Verlosung. Der Bayerische Rundfunk brachte am 23. Januar aus der alten Turnhalle die Live-Sendung „Musikalische Grüße aus Leutershausen".

Mit einem Festakt feierte man am 29. Februar endlich die schon längst vorgeschlagene Erstellung einer Internetseite der Stadt Leutershausen, durch welche auch der Heimatverein erreichbar wurde.

Am 7. März fand der Faschingsumzug wie in jedem Jahr statt, diesmal aber unter Beteiligung des Stadtrates, der sich mit mittelalterlichen Ratsgewändern kostümiert hatte.

Konrad Bickert führte am 10. März zur Blumenschmuckpreisverleihung seinen Diavortrag „Alt-Leutershausen" vor. Am 30. April wurde eine Ausstellung von vorher noch nie gezeigten alten Landkarten und Gemälden im Rathaus eröff­net, welche von Claus Broser und Konrad Bickert veranstaltet wurde.

Am 2. und 3. September konnte die Bevölkerung zur Kirchweih erstmals einen sehr vielseitigen Handwerker- und Bauernmarkt bewundern, bei dem z.B. vom Heimatverein ein Jubiläumsziegel hergestellt wurde.

Damals traten die „Leitersheiser Bänkelsänger" zum ersten Mal auf.

Am 10. September, dem Tag des offenen Denkmals, fanden Führungen durch den Unteren Turm mit einem Stadtmauerrundgang und auch durch die Stadtkirche St. Peter statt, wo Claus Broser mit Friederike Gollwitzer ein Konzert für Orgel und Drehleier bzw. Klarinette veranstaltete.

Im Herbst konnten zusammen mit der Kirchengemeinde vier historische Vorträge organisiert werden. Dr. Kurt Rieder be­handelte „Die Ackerbürger und Bauern von Leutershausen unter dem Markgrafen ". Hermann Betscher, Leonhard Hanel und Herbert Hausner schilderten gemeinsam „Die Vertreibung der Flüchtlinge und ihre Integration nach dem Zweiten Welt­krieg". Armin Görcke sprach über „Die Neubesiedlung unseres Gebietes durch österreichische Exulanten". Claus Broser beschloss die historische Vortragsreihe mit seinen Ausführun­gen über „Die Geschichte der Pfarrei und des Dekanats Leutershausen".

Am 2. Oktober gab es ein Volksliedersingen, verbunden mit einer Brautmodenschau in der Neuen Post.

Zum Weihnachtsmarkt wurden im Rathaus Gemälde des bekannten Heimatmalers Gottfried Scheer ausgestellt.

Auch konnte der erste Band der „Leitersheiser Gschichdli" von Hermann Betscher der Bevölkerung angeboten werden, dem schon ein Jahr später der zweite Band folgte.

Gerade noch rechtzeitig zum Abschluss des Jubiläumsjahres kam der dritte Bildband von Konrad Bickert, wiederum tat­kräftig unterstützt von seiner Ehefrau Erika, heraus — diesmal in Farbe und mit dem Titel „1000 Jahre Leutershausen —Bilder der Heimat".

Am Tag der Regionen 2001 wurden die Ersten Leutershäuser Mosttage unter der Mitwirkung des Heimatvereins begangen.

Ein Aquarell des Kunstmalers Ekkehardt Hofmann mit einer Abbildung des Christkindlesherunterläuten in Leutershausen war in einem Prospekt zu sehen, der überregional für alle Weihnachtsmärkte im Fremdenverkehrsbereich „Romanti­sches Franken" warb.

Anfang 2002 stellte man den Mitgliedsbeitrag auf die neue Eurowährung um. Einzelne Mitglieder bezahlten von nun an 7 €, korporative 30 € im Jahr.

Statt des üblichen Zimmerplatzfestes wurde am 4. Juli 2004 auf dem Plan vor dem Heimatmuseum zu dessen 20jährigem Jubiläum zum ersten Mal ein Museumsfest gefeiert.

Am Tag des offenen Denkmals besichtigten etwa 500 Besucher in 16 Gruppen Schloss Rammersdorf, wobei Claus Broser ihnen vorher jeweils die historischen Zusammenhänge schilderte.

Hermann Betscher wurde für seine überragenden Leistungen in der Heimatpflege in Leutershausen als Vorstand des Heimatvereins und der Flughistorischen Forschungsgemein­schaft Gustav Weißkopf mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeich­net,

Der Weihnachtsmarkt fand in diesem Jahr erstmals auf dem Plan unter Mitwirkung aller Aktivgruppen des Heimatvereins statt.